Dry January

Mit dem Jahreswechsel kommt die Zeit der guten Vorsätze. Im neuen Jahr treibe ich mehr Sport, ich nehme 5 Kilo ab und gehe früher zu Bett. Was auch immer. Das Ablaufdatum dieser guten Vorsätze ist der 15. Januar, wenns hoch kommt vielleicht der 31. 

Gut machbar ist Dry January, also der Verzicht auf Alkohol während des Januars. Diese Bewegung hat regen Zulauf, gerade nach den Festtagen und der feuchten Silvesterparty scheint ein Monat der Busse naheliegend und willkommen. Und hey, wenn ich einen Monat auf Alkohol verzichten kann, dann ist das ja wohl der Beweis dafür, dass ich kein Problem mit Alkohol habe. 

Ich unterstütze den Dry January, finde das eine gute Sache. Ich habe ihn auch mehrmals mitgemacht und auch immer pünktlich beendet. Die wirkliche Wirkung eines nooze Lebens, nämlich all die geistige Klarheit und Energie, hat sich bei mir aber erst nach ein paar Monaten richtig eingestellt. Aber Dry January ist ein guter Start. 

Es scheint in weiteren Kreisen anzukommen, dass Alkohol nicht ganz so harmlos ist. Ende November hat Apple die Liste der meist gehörten Podcasts veröffentlicht. Da ist auch die Top Ten der meist geteilten Episoden. Und auf Platz 1 ist… 

Huberman Lab: “What Alcohol Does to Your Body, Brain & Health”

In dieser rund zweistündigen Episode erklärt der Stanford School of Medicine Professor für Neurobiologie, Andrew Huberman, die Auswirkungen von Alkohol auf unser Gehirn. Er erklärt darin auch, wie Alkohol das Gehirn verändert und dass es Monate dauert, bis sich diese Veränderungen wieder zurückgebildet haben. Dry January ist also ein guter Start. Aber ein Monat der Abstinenz reicht nicht aus, um die Früchte zu ernten. 

Diese Episode ist absolut zu empfehlen. Ich habe sie mir mehrmals angehört. Hör sie dir am 1. Januar an, wenn der Kater gross und die Motivation noch viel grösser ist. Und hör sie dir am 31. Januar nocheinmal an, wenn du dich schon wieder auf das nächste Bier oder Glas Wein oder den Gin Tonic freust.